BdV-Hochtaunus in Bad Homburg

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Flucht und Vertreibung von 12 bis 15 Millionen Deutschen bis weit nach Ende des Zweiten Weltkrieges war die größte Zwangsmigration in der europäischen Geschichte. Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen war rückblickend ein Erfolg, der zu den größten Leistungen Deutschlands nach 1945 zählt. Der Weg dahin war jedoch von einer Vielzahl menschlicher Härten, Leid der Betroffenen und Spannungen zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen geprägt. Die Einheimischen ignorierten weitgehend, dass sie selbst nur auf Grund der Geografie ihres Wohnortes von Vertreibung verschont waren. Lange blieb unklar, ob die Entwicklung positiv sein würde. Fehlender Wohnraum, Mangelernährung, soziale und wirtschaftliche Ausgrenzung begleiteten den Weg zum Miteinander in Deutschland. Der Wille der Vertriebenen, das Land aus den Trümmern des Krieges mit aufzubauen, sowie für ein Europa in Frieden zu arbeiten, war wesentlicher Teil des Erfolges.

Die Angekommenen wurden aber nicht einfach folgenlos von der bestehenden Gesellschaft absorbiert, es kam vielmehr zu den größten politischen, sozialen und konfessionellen Veränderungen seit dem 30jährigen Krieg. Aus vielschichtigen Kulturen der Alt- und Neubürger entstand eine neue deutsche Identität. Daher stellt die Pflege der kulturellen Wurzeln, welche Flüchtlinge und Vertriebene nach 1945 in die neu entstandene Gesellschaft eingebracht haben eine gesamtdeutsche Verantwortung dar.

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